Empfehlung von Katharina von Glasenapp
„Ehrlich gesagt tue ich mir schwer damit, mir Gesichter und Namen von Schauspielerinnen und Schauspielern zu merken. Aber Andrea Sawatzki, die Schauspielerin mit der so wandlungsfähigen Stimme und den roten Haaren ist selbst mir ein Begriff und so war ich neugierig auf ihr Buch. Hatte sie in „Brunnenstraße“ die schwierige Beziehung zu ihrem Vater thematisiert, den sie, selbst noch ein Kind, in seiner Alzheimererkrankung begleiten musste, so schreibt sie jetzt über die Mutter: „Biarritz“ – es ist ein Sehnsuchtsort für die beiden Frauen, belegt mit schönen Erinnerungen an gemeinsame Urlaube – ist der Versuch, zu verstehen, Verletzungen aufzulösen, zu versöhnen. Denn auch die Beziehung zur Mutter war schwierig, zunehmend dement lebt sie in einem Pflegeheim. Hilfe bekommt die Erzählerin durch eine alte Freundin der Mutter, auch deren Beziehung hat einen Riss. Bei aller Komplexität der Themen, mit denen sich sicher viele Leserinnen identifizieren können, erzeugt Andrea Sawatzki in ihrem Buch große Sogkraft und Dichte.“
Vom Buchrücken: Als Kind liebte Hanna ihre Mutter. Noch heute bewundert sie sie dafür, in den Sechzigerjahren als alleinstehende Frau ihr Leben gemeistert zu haben. Inzwischen ist viel geschehen, und es gibt eine Menge Dinge, die Hanna ihrer Mutter nicht verzeihen kann. Bei ihren sonntäglichen Besuchen im Heim wird ihr nun eines immer klarer: Sie muss Frieden machen. Für sich und ihre Mutter. Einen Ausweg finden aus der beidseitigen Schuld und dem Bedürfnis nach Liebe. Ist Biarritz die Lösung?
ISBN: 978-3-492-07266-3