Empfehlung von Renate Natterer
„Was für ein stilles, schönes Buch! „Katzentage“ hat mich von der ersten Seite an berührt. Ewald Arenz erzählt so feinfühlig von zwei Menschen, die sich zufällig begegnen und für ein paar Tage aus ihrem Alltag fallen. Diese leisen Momente, das Unausgesprochene zwischen Paula und Peter, sind wunderbar beobachtet – ganz ohne großes Drama, und gerade deshalb so echt. Ich mochte besonders, wie die Katze immer wieder auftaucht – wie ein Symbol für das Innehalten, für die kleinen Augenblicke des Lebens, die man sonst so leicht übersieht. Es ist ein Buch, das man langsam liest, vielleicht an einem verregneten Nachmittag mit einer Tasse Tee, und das einem danach noch eine Weile im Herzen bleibt. Ein feines, nachdenkliches Leseerlebnis – zart, klug und tröstlich und zudem ganz wundervoll illustriert.“
Mehr zum Buch: Paula und Peter sind schon seit Langem Kollegen. Sie ist Ärztin, er arbeitet als Jurist in der Klinikverwaltung. Ein Interesse der beiden aneinander war schon immer da. Nach einem mehrtägigen Seminar verbringen sie die letzte Nacht miteinander.Auf der Rückfahrt nach Hause kommen die beiden mit der Bahn nur bis Würzburg: Streik. Was sollen sie tun mit ihrer ungeklärten Geschichte und den unerwartet freien Tagen? Während sie Stadt und Umgebung erkunden, nähern sich die beiden einander vorsichtig. Peter hält die Ungewissheit, wie es mit ihnen weitergehen wird, nur schwer aus. Sein Drängen nimmt Paula mal spielerisch, mal verärgert. Sie will das Jetzt genießen und weicht den Fragen nach dem Morgen aus. Als eine Katze zu ihrer Begleitung wird, sehen sie an deren Beispiel, wie schwer sich Menschen damit tun, den Moment zu leben, ohne Plan zu sein und sich der Freiheit hinzugeben.
ISBN: 978-3-7558-0056-9

