Wenn die Blätter wieder tanzen von Thérèse Lambert

Empfehlung von Anna Zehetmeier

„Dieses Buch hat mich tief berührt, weil es auf wahren Ereignissen basiert: Ruth, die tatsächlich gelebt hat, ist Teil der Berliner Widerstandsgruppe „Onkel Emil“. Lambert erzählt ihre Geschichte als Roman, bleibt dabei aber historisch präzise – mit Personenverzeichnis und sorgfältig recherchierten Details. Besonders beeindruckt hat mich, wie Ruth als Mutter handelt. Sie übernimmt Verantwortung nicht nur für ihre Tochter, sondern auch für andere Menschen, die sie schützt, und zeigt dabei unglaublichen Mut, obwohl sie selbst in ständiger Gefahr ist. Die Darstellung ihrer Fürsorge, ihrer inneren Stärke und ihrer Entscheidungsfreude hat bei mir großen Eindruck hinterlassen. Thérèse Lambert gelingt es, die historische Realität lebendig zu machen, ohne die Figuren zu verklären. Die Mischung aus Romanhandlung und wahren Ereignissen fesselt, man fiebert mit Ruth mit und spürt zugleich die Ernsthaftigkeit der Situation. Für mich ist „Wenn die Blätter wieder tanzen“ ein bewegender, lehrreicher Roman über Mut, Verantwortung und Solidarität. Er zeigt, wie wichtig menschliche Bindungen und entschlossenes Handeln auch in den dunkelsten Zeiten sein können.“

Vom Buchrücken: Im Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus ist Neinsagen lebensgefährlich. Aber Ruth schreibt es nachts an die Wände der Stadt. Nein. Die junge Frau ist gegen das Regime, versteckt mit ihrer Widerstandsgruppe jüdische Freunde, klaut Lebensmittelmarken, verbreitet Flugblätter – auch das letzte der Weißen Rose. Tochter Karin ist immer an ihrer Seite und wahrt zugleich tapfer die unschuldige Fassade nach außen. Doch als sie zu bröckeln droht, muss Ruth erfahren, was es heißt, nicht nur als Frau im Widerstand zu sein – sondern auch als Mutter … 

ISBN: 978-3-7466-3995-6

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